Schneeballhortensien [Hydrangea arborescens]

Hydrangea arborescens (Schneeballhortensien, Strauchhortensie Waldhortensie oder Ballhortensie) ist ein schattenliebender Strauch aus dem Osten der USA. Diese Hortensie kann zwei bis zweieinhalb Meter hoch werden und stark in die Breite gehen. Die unterirdischen Ausläufer bilden einen lockeren Hügel. Von Juni bis September erscheinen runde, teilweise auch halbrunde Blütenstände mit kleinen weißen Blüten. Die Schneeballhortensie ist sehr winterhart.

Als Standort für die Schneeballhortensie eignet sich eine windgeschützte, sonnige bis schattige Stelle z.B. unter einem Baum, der die großen, schweren Blüten vor starken Niederschlägen schützt. Wie bei fast allen Hortensien muss der Boden kalkarm und feucht sein. Nach dem Pflanzen ist eine ausreichende Wasserversorgung wichtig. Im Frühjahr gibt man der Pflanze etwas Hornspäne und Hortensien- oder Rhododendrondünger. Gartenkompost ist wegen seines oft hohen Kalkgehalts ungeeignet. Schneeballhortensien haben eine besonders gute Frostresistenz und können vom Frühjahr bis zum Herbst gepflanzt werden. Als Kübelpflanzen wird die Schneeballhortensie nur etwa eineinhalb Meter hoch. Gut ist es besonders kleinwüchsige Züchtungen als Topfpflanze zu verwenden. Damit das Substrat nicht so schnell austrocknet, benötigt sie einen besonders großen Topf.

Einige Schneeballhortensien müssen auf Grund ihrer großen, schweren Blüten gestützt werden. Sind die Blüten verblüht, verfärben sie sich limonengrün. Die Blütentriebe können zu einem dekorativen Vasenschmuck und auch in Trockensträußen verwendet werden. Sie sind nicht giftig.

Nach der Blüte bleiben die Blütenstände an der Pflanze. Sie sind selbst im trocknen Zustand noch lange attraktiv. Anders als die Bauernhortensien blühen Schneeballhortensien am neuen Holz. Demzufolge kann man die Blütentriebe Ende Februar dicht über dem Boden zurückschneiden. So erhält man einen starken Auswuchs und große Blüten. Um aber zu lange, gegen Wind und Starkregen empfindliche, Triebe zu vermeiden, kürzt man die Triebe im Zentrum der Pflanze nur auf zwei bis drei Augenpaare. Die äußeren Triebe werden auf ein oder zwei Augenpaare gekürzt. Schlecht entwickelte Triebe schneidet man ganz ab. Geschnitten wird dicht über einem Knospenpaar. Ältere Pflanzen können bei dieser Gelegenheit auch ausgelichtet werden. Dazu wird der schwächere der beiden Vorjahrestriebe entfernt. Ein früher Schnitt bringt auch eine frühere Blüte.

Die einfachste Vermehrung erfolgt durch Stecklinge. Im Frühsommer oder Winter wird schwach verholztes Steckholz geschnitten. Dazu kann man im Sommer Triebe abschneiden oder den Rückschnitt vom Spätwinter benutzen. Die Triebe schneidet man in ca. zwanzig Zentimeter lange Stücke. Die Triebabschnitte steckt man sofort an einem geschützten, halbschattigen Platz in lockere Gartenerde und wässert diese. Ein Zusätzlicher Schutz im zeitigen Frühjahr ist sinnvoll. Die Erde muss feucht gehalten werden. So bewurzeln die Stecklinge zuverlässig.

Im Garten wachsende Hortensien sind nur wenig anfällig gegen Krankheiten und Insekten. Gelegentlich tritt Echter Mehltau auf. Auch kann es einen Befall mit Blattläusen und Dickmaulrüssler geben. Sind die jungen Blätter gelblich mit dunkelgrünem Adern, ist ein Eisenmangel [Chlorose] wahrscheinlich. Hier hilft Rhododendronerde in den Boden einzuarbeiten und zusätzlicher Eisendünger.