Kletterhortensie [Hydrangea petiolaris]

Die Kletterhortensie ist eine sommergrüne, selbstrankende Kletterpflanze aus den Wäldern Japans und dem Nordosten Asiens. Sie kann eine Höhe von fünfzehn Meter und mehr erreichen. Der Wurzelkletterer trägt im Sommer schöne, abgeflachte Blütenstände mit kleinen weißen Blüten. Die Kletterhortensien ist, beachtet man die folgenden Hinweise, recht pflegeleicht.

 

Kletterhortensien bevorzugt einen halbschattigen oder schattigen nicht zu warmen, Standort. Der Boden muss kalkarm und gut mit Wasser versorgt sein. Eine Rankhilfe ist auf Grund des Eigengewichts bei größeren Flächen notwendig. Diese kann aus Leisten oder Drähten bestehen. Die Blüten erscheinen im Juni. Im Herbst verfärbt sich das Laub bunt. Nach der Blüte kann man die Pflanze, so man es möchte, zurückschneiden.

Kletterhortensien kann man durch Absenker oder Stecklinge vermehren. Bei der Vermehrung durch Stecklinge werden im Juni/Juli junge Triebe ohne Blütenknospen in mehrere Teile mit je zwei Blattpaaren geschnitten. Das untere Blattpaar wird entfernt und die Blätter des oberen Paares werden um die Hälfte gekürzt. So verdunsten sie weniger Wasser. Die Triebabschnitte steckt man in Anzuchterde und wässert diese. Deckt man das Ganze mit Folie ab, hält sich die Feuchtigkeit länger. Es muss regelmäßig gelüftet und die Erde feucht gehalten werden. An einem warmen, schattigen Standort bewurzeln die Stecklinge etwa nach zwei Wochen zuverlässig.

Kletterhortensie

Kletterhortensien sind nur wenig anfällig gegen Krankheiten und Insekten. Gelegentlich tritt Echter Mehltau, Blattfleckenkrankheit und Grauschimmel auf. Ein sofortiges Eingreifen ist notwendig. Die befallenden Pflanzenteile müssen entfernt werden.
Auch kann es einen Befall von Blattläusen, Schildläusen, Spinnmilben und Dickmaulrüssler an Kletterhortensien geben. Diese Insekten treten besonders bei warmem Wetter mit geringer Luftfeuchtigkeit auf und können z.B. mit einem kräftigen Wasserstrahl entfernt werden.
Sind die jungen Blätter gelblich gefärbt, mit dunkelgrünem Adern, ist ein Eisenmangel [Chlorose] wahrscheinlich. Hier hilft es Rhododendronerde in den Boden einzuarbeiten und zusätzlicher Eisendünger.
Wird zum Gießen ausschließlich stark kalkhaltiges Wasser verwendet, verfärben sich die Blätter gelb und fallen ab. Über einen längeren Zeitraum kann kalkhaltiges Wasser um Absterben der Pflanze führen.